Im Hinblick auf unsere alpine Lage liegen uns die Natur und unsere Umwelt sehr am Herzen. Nachhaltigkeit ist eines der zentralen Kernthemen im Kulturhof Stanggass, das nicht nur vom Eigentümer Dr. Bartl Wimmer in seiner Vision der „Enkeltauglichkeit“ vorgelebt, sondern auch vom K´Hof Team voller Überzeugung mitgetragen wird.
Damit auch nachfolgende Generationen mit der Natur im Einklang gut leben können, möchten wir unseren Beitrag leisten. Denn mit kleinen Schritten können wir gemeinsam viel bewegen.
Natürliches Raumklima
Die Gebäude sind in einer für das Raumklima förderlichen Bauweise errichtet. Daher haben wir auf brummende, gesundheits- und umweltschädliche Klima-Anlagen verzichtet. Wer im Sommer einfach das Fenster öffnet, spürt die wohltuende Bergluft, die mit sanft erfrischender Brise die Haut streichelt.
Ressourcen schonendes Heizen
Die klimafreundliche Bauweise sorgt in der Heizperiode dafür, dass übermäßiges Heizen nicht notwendig ist, um für ein angenehmes Raumklima zu sorgen. Das Hotel wird mit Hackschnitzeln beheizt - ebenfalls eine besonders nachhaltige moderne Lösung, denn diese Holzabfälle liefern kostbare Energie.
Gesunde Durstlöscher
Auf Minibars in den Zimmern verzichten wir, da die Geräte enorme Energie-Fresser sind, was einfach nicht mehr zeitgemäß ist wie wir finden. Zudem müssen Minibars rund alle 5 Jahre ausgetauscht werden. Dabei ist die Entsorgung der Kühlmittel und der Technik enorm umweltschädlich. Diese Umweltsünde wollen wir nicht verantworten. Übrigens: Eine Minibar erzeugt durchschnittlich rund 152 kg CO2-Emmissionen pro Jahr. Bei 34 Zimmern sparen wir ohne Minibar also 5.168 kg CO2 pro Jahr ein. Da der Kulturhof ein Ort der Begegnung ist, macht es sowieso Freude, sich an der Bar oder im Biergarten mit netten Menschen auf einen Drink zu treffen. Und wen im Zimmer der Durst packt, der zapft sich einfach ein Glas frisches, köstliches Bergquellwasser direkt aus dem Wasserhahn.
Spuren hinterlassen…
…wir gerne in den Urlaubserinnerungen, nicht aber in der Umwelt. Aus Hygiene-Gründen müssen Einwegschuhe nach jedem Zimmerwechsel entsorgt werden, auch wenn sie vielleicht gar nicht gebraucht wurden. Das produziert pro Hotel gigantische Müllmengen, die wir unverantwortlich finden. Um also die Natur zu schonen und Müll zu vermeiden, gibt´s bei uns Badelatschen nicht automatisch auf dem Zimmer, sondern für Gäste, die wirklich welche brauchen. Wer also keine eigenen Schlappen dabei hat, bekommt bei uns natürlich keine kalten Füße, sondern ein Paar an der Rezeption.
Fernsicht
Wer fernsehen möchte, schaut bei uns am besten raus. Herzförmig umrahmen neun eindrucksvolle Gebirgsstöcke das schöne Berchtesgadener Land. Der gewaltige Watzmann, das Steinerne Meer, duftende Bergwiesen, sattgrüne Wälder, Natur in ihrer reinsten Form, herrliche Sonnenstrahlen, spannende Wolkenformationen - von jedem Lieblingsplatz im Kulturhof Stanggass gibt es sooooo viel zu entdecken. Das ist 3D-Fernsehen in höchster Auflösung und bester Bildqualität – da braucht´s keine Flimmerkiste …
Bau-Materialien
Neben dem Fichten- und Lärchenholz aus der Region, das überwiegend aus Mondholz besteht (die Bäume werden nach forstwirtschaftlich nachhaltigen Mond- und Lebenszyklen geschlagen), zeichnet sich der Kulturhof Stanggass zusätzlich durch die naturfreundliche Lehmbauweise aus. Auch bei der Ausstattung des gesamten Hotels wurde beim Bau und wird auch im operativen Alltag bis ins kleinste Detail auf die Verwendung von nachhaltigen Natur-Materialien geachtet. Das schließt die Raumausstallung mit Holzmöbeln ebenso ein bis hin zu hochwertigen Baumwoll- und Leinenstoffe für Polster, Gardinen und Tischwäsche. Auch die Mitarbeiterbekleidung, die Amenities auf den Zimmern, das sparsam eingesetzte Papier bis hin zu Merchandising-Artikeln werden unter Nachhaltigkeits-Aspekten ausgewählt. Sogar die Hochzeitspaare bekommen im Kulturhof Stanggass zum Unterschreiben ihres Eheversprechens einen exklusiven Holzstift von einem lokalen Hersteller.
Besonderes Highlight: Um den Spirit des ehemals auf dem Gelände befindlichen historischen Hotel Geiger zu bewahren, wurde das Gemäuer des alten Gebäudes sorgfältig gereinigt, zermahlen und in das Fundament und die Wege des neuen Hotel Kulturhof Stanggass eingegossen. Dies war dem Eigentümer Dr. Bartl Wimmer ein persönliches Anliegen. Dafür wurde ein enormer Zusatzaufwand in Kauf genommen, um diesem außergewöhnlichen Wunsch zu entsprechen. Nachhaltigkeit kann also auch die Bewahrung des historischen Geistes bedeuten.
Bauliche Herausforderungen
Es gab tatsächlich einige Herausforderungen, angefangen von der architektonischen und statischen Planung der besonderen Holzbauweise in der Hanglage des Geländes, über die Anlieferung der enorm großen Holzbauteile bis über die Ausarbeitung eines der Holzbauweise entsprechenden Brandschutzkonzepts und Gestaltung der Holzfassade des Haupthauses, die mit dem besonders gefrästen Muster auf Wunsch des Eigentümers Dr. Bartl Wimmer eine Nachbildung der Fassade des Hotel Geiger sein sollte.
In folgenden Beiträgen gibt es detaillierte Antworten zur Frage der Herausforderungen von den Bau-Partnern der jeweiligen Gewerke (einfach anklickken):
Holzbauweise
Gutes Erbe
Architektur
Werkstoff Holz
Kulinarik neu gedacht
Moderne Kulinarik-Konzepte tragen ebenfalls nachhaltig zum Schutz von Ressourcen und Natur bei. So achten wir auf kurze Lieferwege von heimischen Produzenten und regionalen Lieferanten, auf Bio-Qualität, auf den Einsatz von saisonalen Produkten, auf die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung und auf reduzierte Verpackungen zur Müllvermeidung. Auf dem K´Hof Gelände bauen wir eigene Kräuter und Gemüse an, die erntefrisch im Topf landen, ebenso wie Obst und Gemüse von den eigenen K´Hof Ländereien. Eine eigene Bienenzucht sorgt für hausgemachten, köstlichen Honig. Und mit vegetarischen und veganen Speisen im Gasthaus, Gourmet-Stüberl und auch im Biergarten wird das kulinarische Konzept modernen, gesunden und nachhaltigen Ernährungsansprüchen gerecht.
Nachhaltigkeit in anderen Hotel-Bereichen
Hier noch ein paar Beispiele zur Umsetzung von weiteren Nachhaltigkeitsaspekten im Kulturhof Stanggass:
Für den Hotel-Neubau musste ein Feucht-Biotop weichen. Statt dies einfach zu vernichten, wurde es sehr aufwendig an eine andere Stelle versetzt, um die Flora und Fauna des Biotops zu erhalten.
Bäume, die dem Neubau im Wege standen, wurden nicht einfach abgeholzt, sondern ebenfalls sehr aufwendig mit Wurzeln ausgegraben und versetzt.
Die Streuwiesen aus heimatlichem Saatgut werden nur wenig gemäht, damit die Bienen summen und die Käfer brummen können.
Beim Frühstück verzichten wir auf verpackungsintensive Einzelportionen.
Unser Küchenteam achtet auf kurze Lieferwege von regionalen (Bio-) Lieferanten und die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung.
Die Photovoltaik-Anlage hilft uns bei der Energie-Gewinnung.
Eine Trafo-Station liefert uns zusätzlich grüne Energie vom Königssee.
Die Solar-Thermen sorgen für das Warmwasser im Haus.
Ein großer Grauwasser-Tank unter dem Parkplatz mit Auffangbassin dient zur Wasser-Aufbereitung zum Pflanzengießen und für die WC-Spülungen
Der Naturteich kommt ohne Heizung und Chemikalien aus.
Große Kinderbespaßungsanlagen weichen bei uns aktiven, gemeinsamen Erlebnissen.
Eine Riesen-Wellness-Anlage braucht´s bei uns nicht, ist doch der Kulturhof selbst ein Kraftort in dieser wunderschönen Umgebung.
Das kulinarische Konzept im Biergarten ist ebenfalls neugedacht: Neben den Biergarten-Klassikern gibt es bei uns vegetarische und vegane Biergarten-Gerichte.
Mut für neue Wege
Nachhaltigkeit ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Hotelkonzepts, wenngleich die umfangreichen Nachhaltigkeits-Maßnahmen sehr aufwendig sind und manchmal auch bei den Gästen polarisieren. Dem ein oder anderen Gast mag unser Konzept vielleicht (noch) ungewöhnlich erscheinen. Wir finden es zeitgemäß und möchten dazu inspirieren, Mut für neue Wege zu haben.
Vielleicht finden unsere Gäste ja daran Gefallen und lassen auch zuhause mal den Fernseher aus, gehen in die Natur statt auf Plastik-Hüpfburgen und genießen gemeinsame Erlebnisse.
Wir wünschen uns und unseren Gästen viele wertvolle Momente & eine enkeltaugliche Zukunft!
